Pressemeldung aus Dresdner Morgenpost vom 21.06.2011, Seite 4

Frauenpotest gegen neue Bahn-Trasse in Strehlen

Der einen Freud, der anderen Leid: Während sich die Bewohner der Wasastraße und DVB-Nutzer wohl bald freuen können, ärgern sich die der Oskarstraße. Sie protestieren gegen die Pläne von Stadt und DVB, hier eine Straßenbahntrasse zu bauen.

"Dieser Bauwahn sollte langsam ein Ende haben", sagt Susanne Paul (41) aus der Oskarstraße in Strehlen. Von einem Projekt sind sie direkt betroffen. Stadt und DVB planen, in den nächsten Jahren Straßenbahnschienen (aktuell die Linien 9 und 13) von der Wasastraße auf die Oskarstraße zu verlegen und damit den Haltepunkt Strehlen anzubinden. Hier soll ein barrierefreier Umsteigepunkt mit kurzen Wegen und Anbindung an die S-Bahnen entstehen.
Lange Wege gibt es beim derzeitigen Umsteigepunkt Wasaplatz, 300 Meter entfernt. "Fahrgäste, die hier umsteigen, müssen über die Kreuzung hetzen", sagt DVB-Sprecher Falk Lösch (46). Das kann bís zu drei Minuten dauern. Zudem wäre Reick besser an S-Bahn und Innenstadt angebunden. Lösch: "Dadurch erhoffen wir uns mehr Fahrgäste."
Wovon viele profitieren sollen, stößt bei Anwohnern der Oskarstraße auf Widerstand. Schon jetzt fahren hier - zwischen Wasaplatz und dem Haltepunkt Strehlen - minütlich Busse der Linien 61, 63, 75 und 85. Die neuen Straßenbahngleise halten sie für überflüssig. "Wir wollen das nicht hinnehmen", sagt Susanne Paul, die mit Daniele Zabel (39) und Kathleen Ewert (40) für die Interessen der Anwohner eintritt. So versuchen die Frauen nun, den Ausbau der Oskarstraße zu verhindern. Sie haben Beschwerdebriefe an die Stadt, DVB und die Fraktionen im Stadtrat geschrieben.