Verspätungen (auf der 64).
« am: 26. März 2019, 16:17 »
Es kam heute auf der Linie 64 zu extremen Verspätungen von bis zu 45 Minuten, durch Staus und hohes Fahrgastaufkommen. Die 64 ist ja sonst auch sehr unpünktlich. Verspätungen von über 20 Minuten und Pulkbildungen sind hier eigentlich an der Tagesordnung. Aber das hier sind neue Dimensionen. Für mich ist das der Anlass hier eine kleine Diskussion zu eröffnen. Vielleicht hat ja jemand Lösungsvorschläge oder Ideen für die Zukunft.

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MAN NG 312

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Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #1 am: 26. März 2019, 19:25 »
Seitens der DVB gibts seit diesem Jahr Mindestwendezeiten zur Reduzierung von verschleppten Verspätungen.
Aber mehr kann man nicht machen. Stau ist nun mal nicht kalkulierbar.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #2 am: 26. März 2019, 19:39 »
Ich sehe die teilweise überlangen Linien kritisch (als Beispiele fallen mir die 61, 63 und 64 ein), die Garanten für diese Verspätungen sind. Wenn irgendwo eine Engstelle ist, schleppt man diese Verspätung über die ganze Linie, also über die ganze Stadt mit. Vielleicht ist es sinnvoll, manch eine Linie zu brechen. Es gibt eben Verspätungen, die man auch mit mehr Wendezeiten nicht auffangen kann.
Dazu sehe ich diese Linien in Dresden (vor allem die 63 und 64) wenig für Durchfahrer geeignet. Wenn ich z.B. von der Zwinglistraße zum ElbePark fahre, fahre ich über die Stadt mit der Straßenbahn deutlich schneller als mit der 64.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #3 am: 26. März 2019, 19:48 »
Aber mehr kann man nicht machen. Stau ist nun mal nicht kalkulierbar.
Das stimmt eigentlich, aber es ist ja nichts neues das es auf der Strecke häufig Staus gibt.
Ich sehe die teilweise überlangen Linien kritisch (als Beispiele fallen mir die 61, 63 und 64 ein), die Garanten für diese Verspätungen sind. Wenn irgendwo eine Engstelle ist, schleppt man diese Verspätung über die ganze Linie, also über die ganze Stadt mit.
Sehe ich auch so, aber man muss halt abwägen ob die Situation wirklich so ungünstig ist, das eine Linienteilung nötig ist
Es gibt eben Verspätungen, die man auch mit mehr Wendezeiten nicht auffangen kann.
Genauso war es heute, die Busse sind in Kaditz mit +40 angekommen und mit +30 wieder abgefahren.
Und mussten dann auch noch einmal quer durch die Stadt und hatten in Striesen/Reick schon wieder 45 Minuten Verspätung.
« Letzte Änderung: 27. März 2019, 18:18 von NGT6DD »

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #4 am: 26. März 2019, 19:53 »
Es kam heute auf der Linie 64 zu extremen Verspätungen von bis zu 45 Minuten, durch Staus und hohes Fahrgastaufkommen. Die 64 ist ja sonst auch sehr unpünktlich. Verspätungen von über 20 Minuten und Pulkbildungen sind hier eigentlich an der Tagesordnung. Aber das hier sind neue Dimensionen. Für mich ist das der Anlass hier eine kleine Diskussion zu eröffnen. Vielleicht hat ja jemand Lösungsvorschläge oder Ideen für die Zukunft.

Heute gab es gegen 14:00/14:30 Uhr nördlich der Haltestelle Stauffenbergallee einen Unfall an einer äußerst ungünstigen Stelle. Der sorgte, soweit ich das beobachtet habe, für Rückstau in verschiedene Richtungen. Da könnte die 64 heute auch mit betroffen gewesen sein.

Was die Zukunft betrifft, muss man sich glaube anschauen, wo Verspätungen entstehen. Das dürften als Schwerpunkte Mickten, die Stauffenbergallee und die Fetscherstraße sein. Wenn die 64 irgendwann mal über die Tittmannstraße fährt (ist seit Jahren geplant), würde man zumindest letzteren Schwerpunkt umfahren.

Ich sehe die teilweise überlangen Linien kritisch (als Beispiele fallen mir die 61, 63 und 64 ein), die Garanten für diese Verspätungen sind. Wenn irgendwo eine Engstelle ist, schleppt man diese Verspätung über die ganze Linie, also über die ganze Stadt mit. Vielleicht ist es sinnvoll, manch eine Linie zu brechen. [...]
Dazu sehe ich diese Linien in Dresden (vor allem die 63 und 64) wenig für Durchfahrer geeignet. Wenn ich z.B. von der Zwinglistraße zum ElbePark fahre, fahre ich über die Stadt mit der Straßenbahn deutlich schneller als mit der 64.

Die überlangen Linien sind aber für Fahrgäste deutlich attraktiver. Nicht für jeden Fahrgast zählt, wie schnell er ist. Für viele, gerade ältere Personen, ist eher umsteigefreies Fahren nützlich. Welchen Ärger man beim Brechen von Linien produziert, sieht man ja an der 63/83.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #5 am: 26. März 2019, 20:25 »
Ich finde auch, dass es so viele Direktverbindungen wie möglich geben sollte. Es ist schließlich ein fahrplanerisches Ziel, so viele Leute wie möglich direkt an ihr Ziel zu bringen.
Aber wie gesagt nicht um jeden Preis. Wenn es solche Probleme gibt, sollte man abwägen, wo der Nutzen größer ist. Es schließlich nicht nur für die Fahrgäste ärgerlich, sondern auch fürs Personal.
Ich bin täglicher Nutzer der 61, hohe Verspätungen jenseits der +10 und mehr kommen häufig vor. Ich denke, da sollte man sich Gedanken machen. Und auch mehr, als nur die Wendezeiten zu erhöhen.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #6 am: 27. März 2019, 08:35 »
Ich finde auch, dass es so viele Direktverbindungen wie möglich geben sollte. Es ist schließlich ein fahrplanerisches Ziel, so viele Leute wie möglich direkt an ihr Ziel zu bringen.
Aber wie gesagt nicht um jeden Preis. Wenn es solche Probleme gibt, sollte man abwägen, wo der Nutzen größer ist. Es schließlich nicht nur für die Fahrgäste ärgerlich, sondern auch fürs Personal.
Ich bin täglicher Nutzer der 61, hohe Verspätungen jenseits der +10 und mehr kommen häufig vor. Ich denke, da sollte man sich Gedanken machen. Und auch mehr, als nur die Wendezeiten zu erhöhen.
Machen wir es doch mal konkret, was würdest du denn vorschlagen? Wo wären die Linien 61, 63 oder 64 sinnvoll zu brechen? Mir fällt da auf der Stelle kein wirklich geeigneter Ort ein, und bei denen, wo es gehen würde, müsste man wahrscheinlich ein paar Haltestellen überlappend fahren (z.B. bei Brechung auf der 61 am Schillerplatz wären zwei Linien sinnvoll: Löbtau - Schillerplatz und Pohlandplatz - Weißig/Fernsehturm), damit ich möglichst viele Direktfahrgäste produziere.
Man kann natürlich auch Fahrzeit zugeben, schlussendlich ist es aber immer ein Kompromiss zwischen Realität und Taktfahrplan. Wenn man den ganzen Tag Fahrzeit zugibt, wird am Vormittag sicher öfter mal abgestanden oder zu früh gefahren werden. Gibt man Fahrzeit zu, hat man stündlich wechselnde Abfahrtszeiten.

Wenn ich z.B. von der Zwinglistraße zum ElbePark fahre, fahre ich über die Stadt mit der Straßenbahn deutlich schneller als mit der 64.
Das mag sein, da hast du aber den Umsteigezwang dabei und der ist nicht für jeden was. Wie Lion's City G schon schrieb, zählt für einige Fahrgäste dann eher das Argument Durchfahren. Denn wenn der Anschluss nicht klappt, warte ich einen ganzen Takt und bin damit auch wieder länger unterwegs. Es gab auch Fahrgäste, die von Dresden nach Köln den IC genutzt haben, nur weil man da nicht umsteigen musste. Mit Eröffnung der Neubaustrecke Leipzig - Erfurt sind die Verbindungen aber deutlich besser und schneller geworden, sodass das keine Alternative mehr sein dürfte.
"Hören Sie mir auf mit der Realität, wir sind Theoretiker!"

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #7 am: 27. März 2019, 09:29 »
Ich muss auch sagen grad bei der 64 stimme ich der Lösung brechen nicht zu. Ich nutze von Striesen nach Trachenberge-Elbepark sehr wohl die 64 und nicht die Strab, um das auch oft von Beeinträchtigungen betroffene und volle Zentrum zu meiden. Und grad eine Idee der 64 war und ist ja eine umwegarme Tangente zu schaffen. Ich wüsste nicht wo man den brechen sollte ohne die Linie massiv unattraktiver zu machen.
Mit der bereits angesprochenen Tittmannstr würde man auf jeden Fall einiges gewinnen, auf der Stauffenbergallee wäre eine Busspur eine Option, es wäre dort zumindest abschnittsweise durchaus Platz für den Bau einer solchen zusätzlich. Und mit den beiden Maßnahmen hätte man das schon weitgehend im Griff meiner persönlichen Erfahrung nach. Mickten, ja, da staut sichs schon auch, aber da kannste wenig tun und das ist auch nicht so in dem Ausmaß wie Stauffenbergallee odee Fetscherstr.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #8 am: 27. März 2019, 11:56 »
Ich würde mir halt grundsätzlich wünschen, dass die DVB bei hohen Verspätungen oder Pulkbildungen operativ eingreift, mit z.b. zusätzlichen Bussen oder eingesetzten Fahrzeugen zwischen den Pulks. Dass das aufgrund der Personalsituation im Moment nicht möglich ist, ist mir schon bewusst, aber den Kunden ist dass im Endeffekt egal. Wenn einzelne Fahrten chronisch zu spät sind, werden sich die verärgerten Fahrgäste (falls möglich) Alternativen suchen...

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #9 am: 27. März 2019, 12:15 »
Ich würde mir halt grundsätzlich wünschen, dass die DVB bei hohen Verspätungen oder Pulkbildungen operativ eingreift, mit z.b. zusätzlichen Bussen oder eingesetzten Fahrzeugen zwischen den Pulks. Dass das aufgrund der Personalsituation im Moment nicht möglich ist, ist mir schon bewusst, aber den Kunden ist dass im Endeffekt egal. Wenn einzelne Fahrten chronisch zu spät sind, werden sich die verärgerten Fahrgäste (falls möglich) Alternativen suchen...
Das ist immer die Frage, inwieweit das möglich ist. Eh der OP-Bus irgendwo ist, hat sich entweder der Stau schon aufgelöst oder der hängt selbst mit drin. Und die grundsätzliche Verspätung wird ja auch nicht besser, nur weil mehr Busse unterwegs sind, siehe hier:
Genauso war es heute, die Busse sind in Kaditz mit +40 angekommen und mit +30 wieder abgefahren.
Und mussten dann auch noch einmal quer durch die Stadt und hatten in Striesen/Reick schon wieder 45 Minuten Verspätung.
Ich kann die +30 zwar vielleicht am Anfang wieder auf 0 bringen, habe dann aber wieder +15. Soll dann der nächste schon wieder rein? Ich habe keine Ahnung, ob und wie eine DVB-Leitstelle das leisten kann und soll.
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Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #10 am: 27. März 2019, 13:03 »
Es gab auch Fahrgäste, die von Dresden nach Köln den IC genutzt haben, nur weil man da nicht umsteigen musste. Mit Eröffnung der Neubaustrecke Leipzig - Erfurt sind die Verbindungen aber deutlich besser und schneller geworden, sodass das keine Alternative mehr sein dürfte.

Hier muss man aber das komplexe Preissystem der DB berücksichtigen. Der direkte IC braucht zwar gut 1,5 h länger als der ICE über Frankfurt und die SFS Frankfurt - Köln, ist aber auch deutlich günstiger.

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #11 am: 27. März 2019, 16:21 »
Es kam heute auf der Linie 64 zu extremen Verspätungen von bis zu 45 Minuten, durch Staus und hohes Fahrgastaufkommen.

Die Verspätungsschwerpunkte auf der Linie 64 liegen an folgenden Stellen:
  • Fetscherstraße
  • Stauffenbergallee
  • St.-Pauli-Friedhof
  • Mickten

Dafür hätte ich unterschiedliche Lösungsverfahren:
  • Fetscherstraße: Linienführung über Tittmann- und Augsburger Straße, denn da gibt es keinen Stau und man kann Gebiete näher an den ÖPNV bringen. Leider wird dort von der Politik der Bus verhindert, man kann dort nur hoffen, dass die Kommunalwahl dort andere Mehrheiten bringt.
  • Stauffenbergallee: Bau einer eigenen Bustrasse. Man könnte mit dem Abschnitt zwischen Königsbrücker Straße und Prießnitzbrücke beginnen und hätte damit die gröbste Verspätungsfalle beseitigt. Da der Rückstau aber auch weiter geht, müsste perspektivisch die Bustrasse in beiden Richtungen von der Landesdirektion bis zum Polizeirevier gehen; das würde aber die Erneuerung der Brücken an Prießnitz und S-Bahn erfordern. Diese Lösung wäre auch für Washington- und Radeburger Straße denkbar.
  • St.-Pauli-Friedhof: Aus Westrichtung nicht lösbar, da kein Platz vorhanden. Aus Ostrichtung könnte ein vierspuriger Ausbau der Stauffenbergallee mit 60 km/h helfen, die Autofahrer von der Hechtstraße „wegzulocken“, dies ist aber politisch nicht erwünscht.
  • Mickten: Intelligente Ampelschaltung einführen, ansonsten aufgrund Platzmangels nicht lösbar.

Ich sehe die teilweise überlangen Linien kritisch (als Beispiele fallen mir die 61, 63 und 64 ein), die Garanten für diese Verspätungen sind.

Da braucht man erst einmal einen Punkt, wo man die Linie sinnvoll aufteilen kann, ohne großartig überlappend zu fahren. Das heißt, dort, wo fast keiner durchfährt und fast alle Fahrgäste aussteigen.

Auf der 64 sehe ich zwischen Reick und Riegelplatz keinen solchen Punkt. Lediglich die Strecke zwischen Riegelplatz und Vorwerksfeld könnte „abgekoppelt“ und „abgegeben“ werden, wenn es eine aus Osten am ElbePark endende Linie gäbe. Das könnten die 70/80 sein, wenn die 67 kommt. (Dann sollte aber neben der 9 auch die 13 zum Riegelplatz fahren.) Eine komplett eigene Linie lohnt sich nicht. Problem könnte allerdings werden, die ganzen Fahrzeuge am Riegelplatz abzustellen.

Auf der 61 wäre Bühlau (gab's schon mal) oder Schillerplatz denkbar. Wenn die Straßenbahn mal zwischen Löbtau und Zwinglistraße fährt, auch an der Zwinglistraße.

Auf der 63 wäre Schiller- oder Wasaplatz/S Strehlen denkbar. Das realisierte Pillnitz ist hier ungünstig, da dadurch die Direktverbindung zwischen Graupa/Bonnewitz und der Straßenbahn entfällt.

Problem bei der Teilung der 61/63 ist, dass dann nicht mehr alle Straßenbahnachsen direkt erreicht werden können und beispielsweise zwischen Striesen und Zschertnitz oder zwischen Striesen und Loschwitz/Bühlau/Pillnitz umgestiegen werden muss. Solange nicht massiv unregelmäßig gefahren wird, lieber keine Teilung.

Die 65 könnte im Bereich Altleuben/S Dobritz (mit Überlappung) aufgeteilt werden und die 75/94 wie bisher. (Zwischen Rennplatzstraße und Altleuben dürfte die 2 deutlich schneller sein, zwischen S Strehlen und Bf Mitte die S-Bahn.)
« Letzte Änderung: 27. März 2019, 17:53 von pilotlinie2 »

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #12 am: 27. März 2019, 21:19 »
Leider wird dort von der Politik der Bus verhindert, man kann dort nur hoffen, dass die Kommunalwahl dort andere Mehrheiten bringt.

Das ist in der Tat ein Problem. Aber im konkreten Antrag der Bürgerfraktion steht ja nur, dass keine weiteren Buslinien über die Augsburger Straße fahren sollen. Eventuell gibt es dann andere Lösungen (Fahrt über Königsheimplatz und Forsthausstraße).

Antw:Verspätungen (auf der 64).
« Antwort #13 am: 27. März 2019, 22:38 »
Abgesehen davon, dass die Hansdampfs nicht gezwungenermaßen das letzte Wort haben müssen.