Pressemeldung aus Dresdner Morgenpost vom 05.01.2013, Seite 4/5
Abgefahrene Jahresbilanz 2012: So schön rechnen die Verkehrsbetriebe ...
DVB olé! Weniger Gäste & trotzdem Rekord
Dresdens Verkehrsbetriebe wachsen weiter: Für 2012 vermelden sie erneut einen Fahrgastrekord - obwohl rund eine Million Passagiere weniger mit den Bussen und Bahnen der DVB unterwegs waren als im Jahr zuvor. Wie geht das denn?
Des Rätsels Lösung: 2011 sind wegen des evangelischen Kirchentages 1,9 Millionen Gäste "extra" eingestiegen - zusammen 152 Millionen. Die rausgerechnet, wären es "normal" nur gut 150 Millionen gewesen. 2012 zählten die DVB 151 Millionen Passagiere - was danach ein Plus von rund einer Million Passagiere bedeutet. DVB-Boss Reiner Zieschank: "Wir konnten den positiven Trend forsetzen." Ebenfalls erfreulich: Der Zuschussbedarf bleibt bei etwa 38 Mio. Euro stabil, die aus den Technischen Werken kommen. Trotzdem befürchten Zieschank und Co-Chef Hans-Jürgen Credé schwierige Zeiten für Investitionen.
Die sind auch im abgelaufenen Jahr deutlich zurückgegangen auf 23,2 Mio. Euro. 2011 waren es noch 37,5 Mio. Euro, 2008 sogar einmal 65,9 Mio. Euro. Grund: Sinkende Fördermittel. Im vergangenen Jahr gab es nur noch 7,5 Mio. Euro. Zieschank: "Das sind die niedrigsten Werte seit der Wende." Die Bedingungen verschlechtern sich weiter. So gibt es 2013 für Schülerbeförderungen und neue Fahrzeuge weniger Zuschüsse.
In diesem Jahr bestimmen vor allem zwei Großbaustellen die DVB: Der Ausbau Bautzner Straße, der heiß diskutiert wird und der Bereich Schandauer/Borsbergstraße. Im Februar soll es losgehen - auf 1 800 Metern zwischen Anton-Graff-Straße und Junghansstraße. Von den 22 Mio. Euro Gesamtkosten (mit Straße) finanzieren die DVB knapp 10 Mio. Euro (inkl. Förderung).
Die Mitarbeiterzahl stieg auf 1756. Credé: "Das sind 24 mehr als im Vorjahr." In 2013 sollen 30 Lehrlinge eingestellt werden.