Pressemeldung von SZ Online vom 20.01.2011:
Kürzungen im Nahverkehr zurückgenommen
Von Denni Klein
Bis 2012 werden im Verkehrsverbund Oberelbe doch keine Bahnstrecken stillgelegt. Auch bei den Fahrpreisen tut sich was.Was wird aus den geplanten Kürzungen?
Dresden. Gute Nachricht für alle Bahnkunden: Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) nimmt seine Kürzungen im Regional- und S-Bahnverkehr vorerst zurück. Bis Ende 2012 werden keine Strecken stillgelegt oder ausgedünnt. Der VVO kann die massiven Zuschusskürzungen des Freistaats im Nahverkehr auffangen. Der Grund: Die Deutsche Bahn hat ihre Preise für die Stopps in ihren Bahnhöfen gesenkt. Der VVO muss für den Zughalt an den Stationen im Jahr fünf Millionen Euro weniger zahlen. Damit werden die Kürzungen des Landes von 6,7 Millionen Euro in diesem Jahr weitgehend kompensiert. "Dass es nicht zu den beschlossenen Einschränkungen kommt, liegt allein an dem unerwarteten und glücklichen Umstand verminderter Stationspreise", sagte VVO-Chef Arndt Steinbach der SZ. Bis Ende 2012 können die Züge nach Nossen und Sebnitz weiterbetrieben werden. Sie hatten allerdings zuletzt im Schnitt nur 13 Fahrgäste täglich und kosten je Linie 2,8 Millionen Euro im Jahr. Um die Linien zu sichern, müssten deutlich mehr Menschen mitfahren.
Auch die für November geplante Erhöhung der Fahrpreise um bis zu 8,5 Prozent soll nun deutlich geringer ausfallen. Einen Wert nannte der VVO noch nicht.