Von mir aus kann man sich gerne einen neuen Fantasiebegriff ausdenken, wenn Verkehrswende nicht mehr passt, aber die notwendigen Veränderungen bleiben weiterhin die selben. Nämlich der Rückbau der maßlos überdimensionierten Autoinfrastruktur auf ein verträgliches Maß und stattdessen ein umfangreicher Ausbau der Infrastruktur für ÖPNV und Radverkehr. Solange Konservative, Neoliberale und Rechtsextreme zusammen eine Mehrheit im Stadtrat haben, wird das nicht funktionieren, so viel ist sicher.
Denn was CDU, FDP, AfD und Zastrow mit dem ÖPNV in Dresden vorhaben, dürfte hier allseits bekannt sein.
Die CDU taucht bei jeglichen Bauvorhaben und Umgestaltungen mit vermeintlichen Verkehrsexperten (Autoexperten) wie Veit Böhm und ähnlichen auf und erzählt irgendwelche frei erfundene Horrorgeschichten. Die FDP hat die berüchtigten Kürzungspläne vorgestellt, die vor einem Jahr durch die Medien getrieben wurden. Konsequenzen wären die ersatzlose Streichung von vier Buslinien (72, 73, 76, 89), die Streichung sämtlicher MOBI-Angebote, sowie die Einstellung der Bergbahnen und Fähren. Zastrows Pläne für den ÖPNV sind dieselben, nur nochmal schlimmer. Was will man auch erwarten von jemandem, der seit 30 Jahren nicht mehr mit der Straßenbahn gefahren ist. Übertroffen wird das nur noch von den Faschisten. Die wollen Grüne Welle, Tempo 60 für den Autoverkehr, mehr Parkplätze, niedrigere Parkgebühren und kostenloses Parken in der Innenstadt. Wohl bemerkt zusätzlich zu allem bereits genannten.
Dass die Umweltspur am Flügelweg unter den genannten Ausgangsbedingungen erhalten bleibt, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Das heißt, dass die Busse ab Oktober wieder im Stau stehen und dadurch auch wieder länger brauchen. Bei anderen Projekten dürfte ähnliches zu erwarten sein. Sobald auch nur minimale Einschränkungen für den Autoverkehr notwendig wären, wird es keine Mehrheit im Stadtrat geben. Zum Beispiel der Ausbau der Augsburger Straße dürfte dann wackeln, denn auch dort hat die CDu bereits "Infoveranstaltungen" organisiert, weil Parkplätze entfallen sollen.