Pressemitteilung aus Dresdner Morgenpost am Sonntag vom 15.12.2013, Seite 9
Sparplan: Jetzt kommen Schüler in den Hänger
MITTWEIDA/MEISSEN - Die Schülerbeförderung auf dem Land kostet viel Zeit - und Geld! Die Landkreise Mittelsachsen und Meißen hoffen jetzt, dass Bus-Anhänger künftig die Kosten pro Schüler etwas senken.
Die Verkehrsgesellschaft RegioBus Mittweida stellte 2007 als erste in Sachsen so ein "Gespann" ein. "Wir schafften damals zwei Busse und einen Anhänger an", erinnert sich Regio-Bus-Prokurist Ulrich Reichel. Die Firma erhielt für den Einsatz der 20,30 Meter langen Bus-Bahn (für insgesamt 140 Personen) im Linienbetrieb eine Ausnahmegenehmigung. Reichel: "Die Bus-Bahn kommt in den Spitzenzeiten im Schülerverkehr früh und nachmittags zum Einsatz." Wird der Anhänger nicht mehr gebraucht, koppeln und parken die Fahrer ihn einfach ab. "Das hat sich bewährt", sagt der Prokurist. Deshalb stockt man die Flotte jetzt auf: Mit dem heutigen Fahrplanwechsel nimmt das Unternehmen drei weitere Busse und zwei Anhänger der Thüringer Firma Göppel/Goldhofer in Betrieb.
Auch im benachbarten Raum Meißen will man es jetzt mit der "Schulbus-Bahn" probieren. Die Verkehrsgesellschaft Meißen plant für 2014 dem Kauf einer Busbahn vom gleichen Hersteller, nachdem der Test eines geliehenen Gespanns aus Mittelsachsen im Stadtverkehr von Riesa in den Herbstferien gut lief.