zunächst erst mal ein Hallo hier ins Forum.

Ich bin nun seit einem Jahr DDer. Aus alten Stadtplänen sind mir auch die älteren Strecken bekannt. So auch die alte Streckenführung durch Strehlen, die ja im Pflaster der (alten) Dohnaer Straße noch gut zu erkennen ist. Allerdings dachte ich immer, dass die Strecke dann über die Dorotheen Straße Richtung Reick abgebogen ist. Irgendwann ist die Streckenführung dann über die Lockwitzer Straße - Cäcilienstraße gewählt wurde.
Jetzt habe ich in der Dohnaer Straße an den unsanierten Genossenschaftsbauten gegenüber der Katholischen Kirche zwei Fahrleitungsrosetten entdeckt, die darauf schließen lassen, dass die Leubnitzer Strecke auch erst über die alte Strehlener Strecke geführt worden ist.
Nun meine Fragen:
Wann wurde die Strecke denn umgebaut? Ich dachte immer dies wäre noch vor dem Bau der Genossenschaftshäuser geschehen.

Danke für Auskünfte
Andreas M 

Antw:Frage zur Linienführung der gaaanz alten 13 (Leubnitz)
« Antwort #1 am: 31. Juli 2014, 21:10 »
Hallo Andreas, willkommen im Forum!

Die Strecke nach Leubnitz wurde bis Dezember 1974 über die Lockwitzer Straße angefahren. Andere Streckenverläufe in Richtung Klosterteichplatz stammen definitiv aus Vorkriegszeiten.

Antw:Frage zur Linienführung der gaaanz alten 13 (Leubnitz)
« Antwort #2 am: 31. Juli 2014, 23:41 »
Hallo Andreas,

mir liegen mehrere alte Dresdner Stadtpläne vor, u.a. ein Original, daß sich anhand der Linienführung der Linie 10 in Kaditz (noch zur Böcklinstraße) auf vor 1927 datieren läßt. In jenem Jahr wurde die Flutrinnenbrücke eröffnet, womit die Linie 10 bis zur Scharfenberger Straße geführt wurde.
In diesem Plan verläuft die Strecke in Strehlen ausschließlich über die Dohnaer Straße, am Wasaplatz abbiegend! Leider endet der Plan auf Höhe der Mockritzer Straße. Aber: Es verkehrt dort nur die Linie 9!

Vom Jahrgang 1928 des Pharus-Planes gibt es einen Nachdruck. Darin verläuft die Strecke dann am Wasaplatz geradeaus in die Lockwitzer Straße. Es existiert allerdings eine Wendeschleife als Blockumfahrung um den heutigen Strehlener Hof. Wandrosetten finden sich m.W. noch in der Lannerstraße.
Anschließend wird es für Dich interessant.
Die Strecke teilt sich und verläuft sowohl weiter über die Lockwitzer Straße (Linie 9), als auch über die Hugo-Bürkner-Straße und Dohnaer Straße (Linie 13) nach Leubnitz, mit der Möglichkeit der Schleifen-/Wendefahrt. Nach Reick zweigt die Strecke da noch in die Dorotheenstraße ab.

Im Pharus-Plan(-Nachrduck) von 1932 existiert die Wendeschleife Lannerstraße nicht mehr. Dieser Plan endet leider wieder auf Höhe der Mockritzer Straße.

Im Stadtplan von 1947 geht es ausschließlich über die Lockwitzer Straße nach Leubnitz (nun Linie 13), über die Hugo-Bürkner-Straße und Dohnaer Straße (nun Linie 9) nur noch in die Dorotheenstraße und weiter nach Reick.
Demzufolge wurde die Verbindung ab Dorotheenstraße weiter über die Dohnaer Straße nach Leubnitz (wenn nicht schon nach 1928) dann vermutlich spätestens 1945/46 zur Schienengewinnung abgebaut.

Im Stadtplan von 1956 verläuft die Strecke nach Reick schließlich über die Cäcilienstraße.

Antw:Frage zur Linienführung der gaaanz alten 13 (Leubnitz)
« Antwort #3 am: 01. August 2014, 15:12 »
Die Bahn ging bis zur jetzigen Hortanstalt der 68. GS.. Siehe hier: https://www.google.de/maps/@51.0142359,13.7664148,20z


MFG

Antw:Frage zur Linienführung der gaaanz alten 13 (Leubnitz)
« Antwort #4 am: 01. August 2014, 23:12 »
Danke für die Infos. Ich habe im Netz auch einen Stadtplan gefunden. Er ist mit 1938 datiert und dort ist die Streckenführung schon über die Lockwitzer Straße eingezeichnet. Allerdings ist dort auch noch die große Blockumfahrung Lockwitzer - Cäcilienstraße - Dohnaer Straße - Teplitzer Straße eingezeichnet. Muss ein ganz schönes "Gewurschtel" gewesen sein, um nach Reick zu kommen.

Andreas M   

*

Leubnitzer

Antw:Frage zur Linienführung der gaaanz alten 13 (Leubnitz)
« Antwort #5 am: 14. August 2014, 21:23 »
Schön, dass man die Strecke noch kennt. Mein kleiner Beitrag:

Die Strecke führte vom "Klosterhof" vorbei am "Edelweiß" ( jetzt Kreisverkehr) nach Strehlen. Nach Bericht meiner Großmutter führte die Strecke allerdings am "Hugo" lang. Der Klosterhof und das Kloster wurden in der DDR abgerissen, der Klosterhof neu gebaut. Auf der Straße" am Klosterhof" sind immer noch "Klosterwände" zu erkennen.
Die Bahn muss in der Höhe Menzelgasse gewendet haben, da der Berg "Altleubnitz" zu steil gewesen wäre.
Die Bahntrasse, bis 1950 Überlandstrecke, führte an der heutigen 75er (H) "Donaerstraße" vorbei.
Es ist aber gut möglich, daß die Strecke umgebaut wurde.
Entschuldigung, wenn ich jetzt was schon gesagtes sagte, aber die Infos mussten raus  ;)


MFG