Pressemeldung aus Dresdner Morgenpost vom 01.07.2011, Seite 5
Fähre von Pieschen legt wohl nicht mehr an
Düstere Aussichten für die Fähre zwischen Pieschen und dem Ostragehege: Der Testbetrieb lief für die DVB nicht besonders. "Ein dauerhafter Betrieb ist wirtschaftlich nicht darstellbar", so DVB-Marketing-Chef Jan Bleis. "Es wäre auf jeden Fall ein Zuschussgeschäft." Wenn die Stadt und der Rat die Fährverbindung trotzdem wollen, müssten sie dies zahlen.
Zum Kirchentag war die Fähre gestetet worden - kurz davor wurde begonnen, von Pieschen ins Ostragehege überzusetzen, nach Pfingsten war Schluss. Die Zahlen sind eher ernüchternd: Zwar nutzten am Freitag des Kirchentages 4 000 Gäste die Fähre - das sind deutlich mehr als bei den anderen Fähren (Johannstadt und Tolkewitz). Betrachtet man allerdings dei Zeit ohne Kirchentag, fuhren werktags gerade einmal 235 Passagiere mit und Sonnabend 605. Das sind deutlich weniger als in Johannstadt und etwa so wenige wie in Tolkewitz.
Bleis rechnet mit rund 700 000 Euro, die investiert werden müssten (Boot, Pontons etc.). Dazu kämen rund 120 000 Euro Betriebskosten im Jahr, plus Personalkosten. Die ebenfalls diskutierte Fähre zwischen Gohlis und Kaditz lohne sich "erst recht nicht."
Nun muss die Stadt entscheiden, ob sie eine weitere Fährverbindung will. Bleis: "Aber dann muss das jemand bezahlen."