Pressemeldung aus Dresdner Morgenpost, vom 04.08.2011, Seite 7
Pilotstrecke nach Klotzsche
DVB-Linie 7 wird Schnellbahn
Nie wieder unpünktliche Straßenbahnen, keine Wartezeiten an roten Ampeln und dabei noch Geld und Energie gespart: Forscher an der TU werkeln an der Straßenbahn der Zukunft. 700 000 Euro Forschungsgeld fließen bis 2014 in die europaweit einmalige Pilot-Strecke Nürnberger Platz bis Klotzsche.
Der Plan der Wissenschaftler: In einer Verkehrsleitzentrale werden die Daten über verstopfte Straßen, die aktuellen Positionen der Straßenbahnen und über sämtliche Ampelschaltungen gespeichert und verarbeitet. "In Straßenbahnen erhält der Fahrer über ein Smart-Phone dann Informationen, wie schnell er fahren muss, um die nächste Ampel bei Grün zu passieren", sagt Jürgen Krimmling (58), Professor für Verkehrsleitsysteme.
Durch das neue System sollen Straßenbahnen auch deutlich pünktlicher fahren. Aktuell verkehren etwa 70 Prozent der Dresdner Straßenbahnen nach Fahrplan. "Diesen Wert können wir weiter erhöhen. Hängt eine Bahn hinterdem Fahrplan her, kann die über günstige Ampelschaltungen beschleunigt werden", so Professor Krimmling weiter.
Die Linie 7 vom Hauptbahnhof bis Klotzsche könnte so knapp zwei Minuten schneller fahren, dadurch können eine Bahn und so etwa 250 000 Euro pro Jahr eingespart werden. Das Projekt findet bundesweit Beachtung. Heute schaut sich Bundesverkehrsminster Peter Ramsauer (CSU) die Dresdner Zukunfts-Bahn an.