Schön ist, dass es neue Fahrausweisautomaten in den Bahnen gibt. Die aktuellen Geräte sind inakzeptabel – da kann man nur mit Münzen bezahlen, von denen die Hälfte abgelehnt wird. Wer schleppt schon einen Sack Münzen herum? Was macht man, wenn man nur Scheine oder eine Bezahlkarte mit hat, weil beides im Supermarkt funktioniert oder man aus dem Ausland angereist ist?
Ebenfalls ungünstig ist das eingeschränkte Fahrkartensortiment. Was ist, wenn ich eine Monatskarte kaufen möchte? Ich hoffe, dass mit den neuen Fahrausweisautomaten dann alle Tickets gekauft werden können.
Dass aber die neuen Fahrausweisautomaten ausschließlich Kontaktloszahlung anbieten, ist aber auch inakzeptabel – in Deutschland ist schließlich die Barzahlung üblich und ansonsten überall akzeptiert. Was machen die, deren Bezahlkarte keine Kontaktlosfunktion aufweist (die Girocard meines Comdirect-Zweitkontos hat sowas nicht)? Was machen z. B. Schüler, die in der Regel keine Bezahlkarte haben? Ein akzeptabler Fahrausweisautomat muss also vier Bezahlvarianten anbieten: Münzen, Scheine, Karte reinstecken, Kontaktloszahlung. Dadurch hätte man sich aber von der Vorstellung verabschieden müssen, dass die neuen Fahrausweisautomaten in die alte Halterung passen.
Beim Bus müssten für solch einen großen Fahrausweisautomaten Sitzplätze wegfallen – hinpassen würde der Fahrausweisautomat z. B. hinter den Fahrerplatz oder bei den Mercedes-Gelenkbussen zwischen Gelenk und Tür 3, bei den MAN-Gelenkbussen auf der linken Seite zwischen Tür 3 und 4.
Kurios ist auch die Anzahl von 240 Fahrausweisautomaten für ≤ 196 NGTs. Da bleiben 44 Automaten übrig, was locker reicht, um in die 30 Breitwagen noch einen zweiten Automaten einzubauen.