Pressemeldung aus Dresdner Morgenpost von Seite 4

Neuer Angriff auf den Nahverkehr: FDP will den DVB 10 Mio. Euro kappen

Der Streit zwischen FDP und DVB geht in eine neue Runde: Jetzt will FDP-Fraktions-Chef Holger Zastrow den Verkehrsbetrieben ans Geld: "Überall anders wird gekürzt, nur die DVB stehen unter Artenschutz!" Er will das Geld lieber in die aktuell heiß diskutierten maroden Straßen, Brücken und Geh- und Radwecke stecken.

Im Streit um die Albertbrücke wird Zastrow DVB-Vorstand Reiner Zieschank wohl unterliegen. Zastrow wil während der Sanierung die Bahn von der Brücke verbannen, damit Autos die ganze Zeit darüber fahren können - Zieschank will das Gegenteil (Morgenpost berichtete). Jetzt geht es darum, die Infrastruktur komplett auf Vordermann zu bringen. Der Stadt fehlen etliche Millionen, die Substanz bröselt bereits. "Die FDP ist in großer Sorge um den Zustand der Straßen und Brücken." Deshalb schlägt er vor, das geplante Kunstkraftwerk zu streichen und Geld in Straßen statt in die DVB zu stecken.

Die DVB werden seit Jahren nicht mehr von der Stadt direkt gefördert, sondern über die Tochter TWD (mit DREWAG und Co.) mit rund 40 Millionen Euro. Zastrow: "Wir müssen ermitteln, wie viel die DVB benötigen, um ihren jetzt bereits sehr hohen Standard zu erhalten. Neue Strecken oder höhere Standards sind nicht notwendig." So können laut FDP etwa 10 Mio. Euro weniger an die DVB fließen, die dann die Stadt für Straßen und Co. bekommen solle.

Zieschank erklärt, warum das so nicht geht: "Die Standards sind keine, die wir uns ausdenken, sondern sie sind rechtlich vorgegeben. Die Zuschüsse vom TWD sind nicht fürs Baugeschäft, sondern für den laufenden Betrieb. Dort zu sparen ist völlig aus der Luft gegriffen."
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2012, 19:37 von Lion´s City G »

Holger Zastrow
Ach ja, alles klar.

Dresdner Morgenpost
Die Morgenpost scheint auch gerne gegen die Straßenbahn zu wettern. Dabei sollte das Blatt doch froh sein, dass es die Straßenbahn gibt. Wo sollten die Leute sonst ihre Zeitung kaufen, wenn nicht an der Haltestelle? Wo sollten die Leute sonst ihre Zeitung lesen, wenn nicht in der Straßenbahn?

Er will das Geld lieber in die aktuell heiß diskutierten maroden Straßen [...] stecken.
Zastrow will während der Sanierung die Bahn von der Brücke verbannen, damit Autos die ganze Zeit darüber fahren können
Deshalb schlägt er vor, [...] Geld in Straßen statt in die DVB zu stecken.
Aha. Er will also möglichst schnell mit dem Auto vorankommen. Da stören natürlich Baustellen, Schlaglöcher, Straßenbahnen und Radarfallen.
Ich ahne schon, was er noch für Schnapsideen hat:
  • Abschaffung von öffentlichen Verkehrsmitteln, die im öffentlichen Verkehrsraum fahren
  • Abschaffung von Zebrastreifen und Fußgängerampeln
  • Bau einer Hochstraße quer durch das Dresdner Stadtzentrum
  • Abschaffung von sämtlichen Höchstgeschwindigkeiten und Überholverboten

Werter Herr Zastrow, warum schaffen Sie sich eigentlich keinen Hubschrauber an? Da begegnen Sie sicher keinen Baustellen, Schlaglöchern, Bussen, Straßenbahnen, Fußgängern, Radfahrern, Radarfallen, glatten Straßen und Schulkindern.

Holger Zastrow
Ach ja, alles klar.

Ja, ich weiß. An dieser Stelle wissen wir schon, dass es eigentlich keine Neuigkeit ist.  ;)

  • Bau einer Hochstraße quer durch das Dresdner Stadtzentrum

Wenn, dann dürfte er sich einen Tunnel wünschen. Für Straßenbau und sämtliche Folgekosten gibt Herr Zastrow doch sicher gern Geld aus.

Dresdner Morgenpost
Die Morgenpost scheint auch gerne gegen die Straßenbahn zu wettern. Dabei sollte das Blatt doch froh sein, dass es die Straßenbahn gibt. Wo sollten die Leute sonst ihre Zeitung kaufen, wenn nicht an der Haltestelle? Wo sollten die Leute sonst ihre Zeitung lesen, wenn nicht in der Straßenbahn?

Meiner Meinung nach ist die Morgenpost (und die Sächsische Zeitung aus dem gleichen Verlag) eher für die Straßenbahn. Das kommt zwar auch auf den Autor an, aber wenn in Dresden eine Zeitung gegen die Straßenbahn ist, dann ist das wahrscheinlich eher die DNN. (auch wenn da jeden Freitag die "DVB-News" zu finden sind). Zumindest las ich da letztens einige Artikel, die eindeutig gegen die Straßenbahn gingen.