Diese Woche hatte ich die Möglichkeit, mal wieder in der ungarischen Hauptstadt vorbei zu schauen. Bis auf das Wetter spielte eigentlich alles mit....
Schauen wir zuerst auf die Straßenbahn, noch recht zahlreich sind die nur in Budapest existierenden Tatra T5C5 anzutreffen, wie zum Beispiel auf der Linie 14, welche ausschließlich damit betrieben wird. In der Lehel utca begegnen sich Wagen 4224 (T5C5K, mit Chopper), welcher erst im September die HU verlassen hat und dementsprechend glänzt sowie Wagen 4022, der meines Wissens ein originaler T5C5 mit Beschleuniger ist. Die Fahrzeuge sind s.g. "unechte ZR", das bedeutet sie haben auf beiden Seiten Türen aber nur einen Führerstand, laufen somit als Heck-an-Heck-Traktion.
Auf der Linie 1 werden sogar Großzüge bestehend aus drei solcher Fahrzeuge eingesetzt, hier am Puskás Ferenc Stadion:
Wenden wir uns dem Obus zu, welcher keineswegs uninteressanter ist: Nach wie vor verkehren unglaublich viele Ikarus 280 T von Ende der 1980er, Wagen 253 wurde auf der Linie 80A am keleti pályaudvar (Ostbahnhof) aufgenommen.
Auch interessant sind die aus Eberswalde übernommenen Gräf & Stift NGE 152 M18, welche die einzigen Gebraucht-Trolleybusse in Budapest sind. Wagen 351 (ex Eberswalde 036) steht als Linie 75 am Endpunkt Puskás Ferenc Stadion, hatte allerdings einen technischen Defekt, konnte deshalb seine Fahrt zum Jászai Mari tér nicht antreten, dafür musste der überholende Ikarus 260 als Diesel-Ersatz einspringen.
In der Bethlen Gábor utca nahe des Ostbahnhofs fährt Wagen 354, ebenfalls ex Eberswalde, als Linie 78.
Um Omniusse nicht ganz außen vor zu lassen, möchte ich diesen Ikarus 280 mit Baujahr 1993 zeigen, er fuhr auf dem Ersatzverkehr für die Vorortbahn HEV, hier zusehen an der Umsteigestelle Békásmegyer
Während Ikarus 415 immer schwieriger zu finden sind, gibt es von den klassischen 260ern noch eine ganze Menge. Dieser zum Einrücken vorbereitete Wagen steht in der Schleife Hűvösvölgy, wo sowohl die Tramlinie 61, als auch die berühmte Budapester Kindereisenbahn beginnt. Leider gibt es sowohl von den 260ern, als auch von den 280ern keine Exemplare mit Falttüren mehr.
Und als Abschluss eine etwas besondere Form des Ikaruses, ein IK 263, wie es sie in der DDR zum Teil im Regionalverkehr gab. Auffalldend sind die beiden zusätzlichen Seitenfenster vorn und hinten sowie die merkwürdige Stirn, aufgenommen am Knotenpunkt Mexikói út.