Grünes Licht für Ausbau Schandauer Straße
« am: 24. Juni 2011, 20:29 »
Grünes Licht: Schandauer Straße darf endlich geplant werden

Es war noch einmal ein hartes Ringen im Detail, doch letztlich hat der Stadtrat gestern mit Riesenmehrheit ohne Gegenstimme bei zehn Enthaltungen (Linke) grünes Licht für die Vorplanung des grundhaften Ausbaus des letzten Abschnitts der Schandauer Straße und der Wehlener Straße gegeben. Allein dieses Teilstück verschlingt nach Schätzungen der Verwaltung 7,5 Millionen Euro. Nun könne der komplette Straßenverlauf in einem Zug durchgeplant werden, freut sich SPD-Stadtrat Axel Bergmann.

"Der Dresdner Osten wird ordentlich an das Stadtzentrum angebunden", stimmte Matteo Böhme in den Chor der Zufriedenen ein. Und selbst Linke-Stadtrat Tilo Wirz konstatierte: "Eine solide und angemessene Planung. Und eine gleichberechtigte Lösung für alle Verkehrsteilnehmer."

Doch beinahe hätte die CDU-Fraktion noch einmal auf eine Vertagung gesetzt, brachte letztlich einen Änderungsantrag ein, dessen Punkte mehrheitlich alle angenommen wurden. Umstrittenster Punkt: Als Ersatz für die in stadtwärtiger Richtung wegfallende Linksabbiegerspur am Programmkino Ost (Kreuzung Altenberger Straße) ist in der Wehlener Straße die Schaffung einer alternativen Linksabbiegemöglichkeit zu prüfen. Anita Köhler (Bürgerfraktion) wollte das gleich festschreiben lassen, weil der Ortsbeirat Blasewitz das so beschlossen hatte. Das lehnte die Mehrheit aber ab. Axel Bergmann (SPD) hielt diese Prüfung für überflüssig, weil die Verwaltung das schon intensiv untersucht habe. Fazit: Es wird zu eng am Programmkino für die Fußgänger. Dennoch muss die Verwaltung nun noch einmal ran.

Ausgerechnet die CDU trat dann als Baumretter auf, was Margit Haase (Grüne) dazu bewegte, diese neue Liebe der CDU zu Straßenbäumen besonders zu loben. "Nach den jetzigen Plänen müssten rund 40 Bäume gefällt werden, darunter auch Neupflanzungen", sagte Sebastian Kieslich. "Das wollen wir verhindern." Laut CDU-Änderung heißt es aber nun, dass eine maximale Anzahl von Straßenbäumen auf beiden Straßenseiten erhalten werden soll. Am Johannisfriedhof sollen zudem in Höhe Trauerhalle und Urnenhain zusätzliche Parkplätze geschaffen werden.

Der Abschnitt Schandauer Straße/Borsbergstraße soll laut Straßen- und Tiefbauamt bereits ab Februar 2013 saniert werden. Knapp 19 Millionen Euro werde der grundhafte Ausbau auf der Strecke zwischen Anton-Graff-Straße und Lauensteiner Straße kosten.


Quelle:
Dresdner Neueste Nachrichten vom 24.06.2011.