Zeitungsbericht aus der SZ vom 29.08.2011:
Untere Bautzner Straße soll saniert werden
Der unstrittige Abschnitt zwischen Hoyerswerdaer und Martin-Luther-Straße soll 2012 gebaut werden. Es soll sich hier einiges ändern.
Bild vergrößern
Grafik: SZ
Die Stadt will einen ersten Teil der Bautzner Straße früher sanieren als bisher geplant. Der 350 Meter lange Abschnitt zwischen Hoyerswerdaer und Martin-Luther-Straße soll schon 2012 gebaut werden. Weil der Ausbau der Bautzner Straße umstritten ist und sich die Diskussion seit Jahren zieht, soll nun ein Trick helfen, zumindest den besonders schlechten unteren Bereich rasch zu sanieren. Die Planer vom Straßen- und Tiefbauamt haben diesen Abschnitt von der restlichen Bautzner Straße abgetrennt und wollen ihn früher bauen, weil er nicht umstritten ist. Die dichte Bebauung lässt in diesem Bereich keine Verbreiterung der Straße zu. Es ist nur der Platz, Radwege und eine neue sichere Straßenbahnhaltestelle für die Linie 11 unterzubringen. An dieser wird der Autoverkehr jeweils einspurig pro Richtung vorbeigeführt.
Ursprünglich sollte in dem Bereich nur das Pflaster verschwinden und eine Asphaltschicht aufgebracht werden. Dafür hatte der Stadtrat 250.000 Euro bereitgestellt. Doch bei den Untersuchungen tauchten immer mehr Schäden auf, die mit gebaut werden müssen: Die Verkehrsbetriebe müssen dringend ihre Gleise erneuern, die Drewag Leitungen für Strom und Wasser, auch Abwasser- und Datenleitungen müssen getauscht werden. „So kam eines zum anderen und uns war klar: Ein einfacher Tausch Pflaster gegen Asphalt geht nicht“, sagt der Leiter des Straßen- und Tiefbauamts, Reinhard Koettnitz. Da aber dringend gehandelt werden müsse, habe man sich für die Abteilung des Abschnitts entschieden.
Zeit für den Baustart drängt
Egal, ob die Stadträte sich für einen zwei-, drei- oder vierspurigen Ausbau der Bautzner Straße im oberen Bereich bis zur Waldschlößchenbrücke entscheiden, der nun geplante Abschnitt würde immer gleich ausgebaut. Er ist nicht umstritten.
So soll auf der Bautzner Straße östlich der Rothenburger eine neue Haltestelle mit eigenem Gleisbett entstehen. Auch die umliegenden Haltestellen der Linien 6 und 13 werden barrierefrei gebaut.
Ziel sei es, den Bereich für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Durch den neuen Fahrbahnbelag soll auch die Lärmbelastung für die Anwohner sinken.
Der Bau wird insgesamt 2,5 Millionen Euro kosten. Reichlich die Hälfte müssen die Verkehrsbetriebe davon bezahlen. Eine reichliche Million entfällt auf die Stadt. Klappt es mit Fördermitteln, sinkt der Betrag noch auf gut 600.000 Euro. Davon steht bisher die viertel Million Euro für den Deckentausch bereit. Der Rest soll aus Mitteln kommen, die für die Königsbrücker Straße in diesem und nächsten Jahr nicht gebraucht werden. Die Zeit drängt: Die schnelle Sanierung klappt nur, wenn die Bautzner Straße vor dem Baustart an der Albertbrücke gebaut werden kann, der für September 2012 geplant ist. Um rechtzeitig fertig zu werden, muss der Bau also Anfang 2012 beginnen. Morgen entscheidet der Ortsbeirat Neustadt dazu. (Denni Klein)