Es kam heute auf der Linie 64 zu extremen Verspätungen von bis zu 45 Minuten, durch Staus und hohes Fahrgastaufkommen.
Die Verspätungsschwerpunkte auf der Linie 64 liegen an folgenden Stellen:
- Fetscherstraße
- Stauffenbergallee
- St.-Pauli-Friedhof
- Mickten
Dafür hätte ich unterschiedliche Lösungsverfahren:
- Fetscherstraße: Linienführung über Tittmann- und Augsburger Straße, denn da gibt es keinen Stau und man kann Gebiete näher an den ÖPNV bringen. Leider wird dort von der Politik der Bus verhindert, man kann dort nur hoffen, dass die Kommunalwahl dort andere Mehrheiten bringt.
- Stauffenbergallee: Bau einer eigenen Bustrasse. Man könnte mit dem Abschnitt zwischen Königsbrücker Straße und Prießnitzbrücke beginnen und hätte damit die gröbste Verspätungsfalle beseitigt. Da der Rückstau aber auch weiter geht, müsste perspektivisch die Bustrasse in beiden Richtungen von der Landesdirektion bis zum Polizeirevier gehen; das würde aber die Erneuerung der Brücken an Prießnitz und S-Bahn erfordern. Diese Lösung wäre auch für Washington- und Radeburger Straße denkbar.
- St.-Pauli-Friedhof: Aus Westrichtung nicht lösbar, da kein Platz vorhanden. Aus Ostrichtung könnte ein vierspuriger Ausbau der Stauffenbergallee mit 60 km/h helfen, die Autofahrer von der Hechtstraße „wegzulocken“, dies ist aber politisch nicht erwünscht.
- Mickten: Intelligente Ampelschaltung einführen, ansonsten aufgrund Platzmangels nicht lösbar.
Ich sehe die teilweise überlangen Linien kritisch (als Beispiele fallen mir die 61, 63 und 64 ein), die Garanten für diese Verspätungen sind.
Da braucht man erst einmal einen Punkt, wo man die Linie sinnvoll aufteilen kann, ohne großartig überlappend zu fahren. Das heißt, dort, wo fast keiner durchfährt und fast alle Fahrgäste aussteigen.
Auf der 64 sehe ich zwischen Reick und Riegelplatz keinen solchen Punkt. Lediglich die Strecke zwischen Riegelplatz und Vorwerksfeld könnte „abgekoppelt“ und „abgegeben“ werden, wenn es eine aus Osten am ElbePark endende Linie gäbe. Das könnten die 70/80 sein, wenn die 67 kommt. (Dann sollte aber neben der 9 auch die 13 zum Riegelplatz fahren.) Eine komplett eigene Linie lohnt sich nicht. Problem könnte allerdings werden, die ganzen Fahrzeuge am Riegelplatz abzustellen.
Auf der 61 wäre Bühlau (gab's schon mal) oder Schillerplatz denkbar. Wenn die Straßenbahn mal zwischen Löbtau und Zwinglistraße fährt, auch an der Zwinglistraße.
Auf der 63 wäre Schiller- oder Wasaplatz/S Strehlen denkbar. Das realisierte Pillnitz ist hier ungünstig, da dadurch die Direktverbindung zwischen Graupa/Bonnewitz und der Straßenbahn entfällt.
Problem bei der Teilung der 61/63 ist, dass dann nicht mehr alle Straßenbahnachsen direkt erreicht werden können und beispielsweise zwischen Striesen und Zschertnitz oder zwischen Striesen und Loschwitz/Bühlau/Pillnitz umgestiegen werden muss. Solange nicht massiv unregelmäßig gefahren wird, lieber keine Teilung.
Die 65 könnte im Bereich Altleuben/S Dobritz (mit Überlappung) aufgeteilt werden und die 75/94 wie bisher. (Zwischen Rennplatzstraße und Altleuben dürfte die 2 deutlich schneller sein, zwischen S Strehlen und Bf Mitte die S-Bahn.)